Folge 53 – Märchenkunde: Vom blauen Barte
Shownotes
Es war einmal… der Mann mit dem blauen Barte. Der Mann, dessen Ehefrauen merkwürdigerweise nie lange blieben und stets auf geheimnisvolle Weise verschwanden. Der Mann, der hinter der verschlossenen Tür einer verbotenen Kammer ein grausiges Geheimnis hütete… Blaubart ist der vielleicht größte, zumindest aber der bekannteste Serienmörder der Märchenwelt. Die Realität ist aber noch viel grausamer. Reale Frauenmörder wie Fritz Honka und Arwed Imiela haben von den Medien einst den Spitznamen "Blaubart" bekommen und bei Blaubarts historischer Vorlage Gilles de Rais handelt es sich um einen der größten Serienmörder der Geschichte. In den zahlreichen Adaptionen, die wir vom Blaubartstoff in der Popkultur finden, zeigt Blaubart uns aber auch andere Seiten. Er ist Sonderling, Antiheld und Verführer, Symbol für das Patriachat oder einfach sexuell gestört – und obwohl er aus den Kinder- und Hausmärchen der Grimms nach der ersten Auflage wieder rausgeflogen ist, hat er unübersehbare Spuren hinterlassen. All das macht Blaubart zu einer besonderen Märchenfigur, über die es so viel zu erzählen gibt, dass wir ihr mit dieser Märchenkunde einen Schwerpunkt widmen.
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- Märchenpottcast, der Blog: https://maerchenpottcast.de/
- Musik: Archivproduktion des musikhistorischen Studios der Deutschen Grammophon Gesellschaft, "Quartett für Blockflöte, Oboe, Violine und Continuo G-Dur", Georg Philipp Telemann, 1.Satz (Intro) und 3. Satz (Outro).
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